Erkenne, ob deine Stimmungsschwankungen mehr als PMS sind
Fühlst du dich in der zweiten Hälfte deines Zyklus oft wie ein anderer Mensch? Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und körperliche Beschwerden vor der Periode sind weit verbreitet, doch manchmal können sie auf mehr als nur PMS hindeuten. Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) ist eine schwerere Form von PMS, die deinen Alltag erheblich beeinträchtigen kann.
Erfahre hier, welche 7 Anzeichen auf PMDS hindeuten könnten und wie du Klarheit bekommst:
1. Extreme Stimmungsschwankungen
Fühlst du dich in den Tagen vor deiner Periode oft niedergeschlagen oder sogar verzweifelt? Diese intensiven Gefühle, die nicht durch äußere Umstände erklärbar sind, ähneln oft einer Depression und sind ein häufiges Anzeichen für PMDS. Besonders alarmierend ist es, wenn du dich dabei hilflos fühlst oder das Interesse an Dingen verlierst, die dir sonst Freude bereiten.
Zum Beispiel: Du hattest dich auf ein Treffen mit einer Freundin gefreut, fühlst dich jedoch plötzlich so hoffnungslos, dass du absagst. Dieses Vermeiden kann wiederum zu Schuldgefühlen führen, was die Belastung weiter verstärkt.
2. Plötzliche Reizbarkeit oder Wutausbrüche
Reagierst du in der zweiten Zyklushälfte übermäßig gereizt oder aggressiv? Wenn dich Kleinigkeiten aus der Fassung bringen und du danach ein schlechtes Gewissen hast, könnten hormonelle Schwankungen der Grund sein.
Stell dir vor, dein Partner fragt beiläufig, warum du den Müll noch nicht herausgebracht hast, und du explodierst förmlich, obwohl du weißt, dass es keine große Sache ist. Diese intensive Reizbarkeit, die schwer zu kontrollieren ist, zählt zu den typischen Symptomen von PMDS. Solche Situationen können Beziehungen belasten, weil dein Umfeld die plötzlichen Ausbrüche oft nicht nachvollziehen kann.
3. Konzentrationsprobleme
Dir fällt es schwer, dich vor der Periode auf deine Arbeit oder alltägliche Aufgaben zu konzentrieren? Vielleicht vergisst du Dinge oder bist schneller abgelenkt. Zum Beispiel: Du willst eine E-Mail schreiben, verlierst aber den Faden und brauchst viel länger als gewöhnlich. Solche Konzentrationsprobleme sind nicht nur frustrierend, sondern können sich auch negativ auf deine berufliche oder private Leistungsfähigkeit auswirken.
4. Erschöpfung und Antriebslosigkeit
Fühlst du dich trotz ausreichendem Schlaf oft müde und energielos? Diese Art von Erschöpfung, die sich nicht durch Ruhe oder Erholung bessert, ist ein weiteres häufiges Symptom von PMDS. Selbst alltägliche Aufgaben können sich dann wie unüberwindbare Hürden anfühlen.
Zum Beispiel: Der Gedanke, einkaufen zu gehen, fühlt sich an wie eine Bergbesteigung, obwohl du eigentlich nur wenige Dinge brauchst. Diese tiefe Erschöpfung kann deinen Alltag erheblich einschränken.
5. Körperliche Beschwerden
Neben den psychischen Symptomen äußert sich PMDS häufig auch körperlich. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:
- Schmerzen in Muskeln und Gelenken
- Brustspannen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Wassereinlagerungen
- Veränderte Verdauung (z. B. Verstopfung oder Durchfall)
Diese körperlichen Beschwerden können so stark sein, dass sie deinen Alltag erheblich beeinträchtigen. Viele Frauen berichten, dass sie sich durch die Symptome zusätzlich erschöpft und schlecht fühlen, was ihre Stimmung weiter belastet. Besonders das Zusammenspiel aus körperlichem Unwohlsein und emotionaler Instabilität macht die Zeit vor der Periode so herausfordernd.
Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang immer häufiger fällt, ist die sogenannte „Periodengrippe“. Frauen fühlen sich hierbei wie bei einer echten Grippe: müde, abgeschlagen, mit Gliederschmerzen und manchmal leichtem Fieber. Dieses Gefühl von allgemeinem Unwohlsein kann noch verstärkt werden, wenn die anderen Symptome wie Brustspannen oder Migräne hinzukommen.
6. Spürbare Erleichterung mit Beginn der Periode
Ein typisches Anzeichen für PMDS ist, dass sich die Symptome fast sofort mit dem Einsetzen der Periode verbessern. Viele Frauen berichten, dass sie sich wie „erlöst“ fühlen, was die vorangegangenen Tage besonders belastend erscheinen lässt. Dabei bleiben oft Gefühle von Scham, Schuld und Ratlosigkeit zurück, weil das eigene Verhalten, die Gedanken und Emotionen der Tage davor schwer zu erklären sind.
Dieses Wechselbad der Gefühle kann sehr verunsichernd sein und zu einer zusätzlichen Belastung führen, da du möglicherweise das Gefühl hast, dich immer wieder neu erklären zu müssen.
Wie kannst du herausfinden, ob du betroffen bist?
Wenn dir diese Anzeichen bekannt vorkommen, gibt es Schritte, die du unternehmen kannst, um Klarheit zu gewinnen:
Schritt 1: Symptome dokumentieren
Führe ein Symptomtagebuch über mindestens zwei Zyklen. Notiere, wann und wie stark die Beschwerden auftreten.
Nutze hierfür gern mein Zyklus- und Symptomtagebuch, das sich auch hervorragend für die Diagnostik beim Arzt eignet.
Du bist unsicher, ob es PMDS sein könnte? Mach meinen Selbsttest und finde es heraus!
Schritt 2: Beratung in Anspruch nehmen
Eine professionelle Beratung kann dir helfen, deine Symptome einzuordnen und konkrete Lösungen zu finden. Oft reicht schon eine kleine Veränderung in Ernährung oder Alltagsstruktur, um Erleichterung zu schaffen. Ich unterstütze dich dabei, die richtige Strategie für dich zu finden.
Erfahre mehr über mein Beratungsangebot.
Schritt 3: Ärztliche Abklärung
PMDS ist eine ernstzunehmende Störung. Sprich mit einer Fachärztin oder einem Facharzt, um eine Diagnose zu erhalten und mögliche Behandlungsoptionen zu besprechen. Ich helfe dir gerne, dich auf dieses Gespräch vorzubereiten, damit du deine Symptome klar schildern kannst.
Lass uns gemeinsam Lösungen finden
In meiner Erstberatung bekommst du:
- Eine ausführliche Symptomanalyse
- Einen individuellen Ernährungsplan für die Lutealphase
- Ein Handout für dein nächstes Arztgespräch
- Praktische Tipps, um deinen Alltag zu erleichtern
Wichtig: Diese Checkliste ersetzt keine ärztliche Diagnose. Wenn du unter starken Beschwerden leidest, suche bitte ärztliche Unterstützung. Du bist nicht allein – es gibt Wege, wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen.